Im Wald

Ich ging einen Waldweg entlang.
Es war am späten Nachmittag. Es war herlich hier.
Ein paar Vögel zwitscherten und der Wind wehte durch die Gipfel der Bäume. Ich genoß es hier.

Ich dachte mir, heute würde ich mal einen Tag nicht davonrennen. Sondern mein Leben genießen. Koste es, was es wolle. Es war zwar dumm, in der Nähe der Wächterquartiere, in einem Wald herumzuspazieren, jedoch war mir das gerade total egal.

Durch meine feinen Sinne bemerkte ich das ich im Wald nicht allein war. Ich blieb lauschend stehen. Ich nahm den Geruch einer Frau war. Ich schlich mich zu ihr. Als ich sie sah blieb mir fast die Luft weg. Sie war wunderschön. Ich ging auf sie zu. "Madam das ist eigentlich Privatgelände." sagte ich höflich zu ihr.

Mist! Ich wurde erwischt. Naja, auch egal. Er würde mir den Tag nicht versauen. Hoffte ich zumindest. Ich blieb so stehen, wie ich dort stand. "Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen..", sagte ich und bewegte mich vorwärts.

"Wollen sie begleitung damit sie hier sicher und ohne schwrigkeiten sein dürfen?" fragte ich sie. Ich würde niemals zulassen das sie eine Frau bestrafden würden, nur weil sie hier einen Spaziergang machte.

Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an. "Am besten wäre es, wenn ich das Gelände jetzt verlasse.", sagte ich ausdruckslos, obwohl ich innerlich staunte. So ein junger Wächter. Er war bestimmt noch nicht mal 20. Und er sah so gut aus. *Verdammt! Reiß dich doch mal zusammen, Luma Josette!*, ermahnte ich mich innerlich.

"Müsen sie nicht." sagte ich "Übrigens ich bin Akira." ergänzte ich noch. Sie ist so wunderschön. dachte ich mir. Plötzlichhörte ich einige aus dem Clan der Wächter. Sofort schritt ich ihnen entgegen und verjagte sie. Sie sollten nicht in ihre nähe kommen. Nicht wenn sie unter meinem schutz stände.

Ich überlegte, was ich ihm antworten sollte. Schließlich nickte ich. "Na schön, ich bleibe. Und ich heiße Finn. Lily Mastrano.", antwortete ich, denn ich würde ihm vorerst nicht meinen wahren Namen nennen.

Ich lächelte. Dann gingen wir ein stück. Plötzlich gab die Erde unter mir nach und ich viel sehr tief. Man hörte oben nur ein auftreffen.

Ich erschrak, als er fiel und machte große erschrockene Augen, als ich hörte, wie er unten auftraf. Kurz überlegte ich, ob ich einfach verschwinden sollte, blieb dann jedoch trotzdem dort stehen und überlegte, wie ich ihm helfen könnte. "Ehm.. Ist alles okay?", fragte ich und kam mir bei dieser Frage blöd vor. Ich war auch blöd. Ein Hybrid, ein Mischwesen, half einem Wächter.. Ja! Ich war definitiv blöd.

Von unten kam weder ein Gereusch noch eine Antwort. Icvh war benommen. Konnte mich nicht bewegen. Nach den Schmerzen zu urteilen, musste ich mir was gebrochen haben. Ich nahm alles nur dumpf wahr.

Ich hörte nichts und machte mir Sorgen. Wobei ich nicht mal wusste, wieso. Er war ein Wächter. Ich ein Hybrid. Das rief ich mir immer wieder ins Gedächtnis. Trotzdem half ich ihm und suchte nach etwas und fand ein Seil. Ich band die eine Seite ganz fest an einen Baum. Die andere Seite nahm ich um mich festzubinden. Zum Glück trug ich einen Rucksack mit mir herum, in der ich alles Wichtiges hatte. Langsam kletterte ich mit dem Seil nach unten zu ihm.

Ich bemerkte wie jemand zu mir herab kam. Ich sah alles verschwommen. Im ersten moment dachte ich es sei ein anderer Wächter, doch dann erkannte ich sie. Meine Schmerzen machten es mir unmöglich ein Wort zu sagen.

Ich kam unten an und schnallte meinen Rucksack ab. Stellte ihn auf dem Boden ab. Nahm ein paar Sachen herraus. Verbandszeug und ein Amulett. Dem Besitzer sollte es Heilkräfte verpassen. Bisher hate ich das immer geheim gehalten. Nun würde ich es zum ersten Mal gebrauchen. Mal sehen, ob es klappen würde. Langsam ging ich auf ihn zu. Hockte mich vor ihn. Leider musste man dafür den wahren Nahmen nennen. "Hiermit möchte ich, Luma Josette, Akira meine Heilkräfte präsentieren. Möge er gesund werden.", sagte ich in der lateinischen Sprache und wartete ab, was passsieren würde.

Ich wunderte mich sehr. Doch ich merkte wie meine Verletzungen heilten. "Luma also. Schöner name." sagte ich zu ihr. Als ich geheilt war setzte ich mich auf. Was sie war wuste ich nicht. Es war mir auch egal. Sie war wunderschön. Einfach ein traum.

"Danke. Hör ich nicht oft.", sagte ich zu ihm, was auch nicht gelogen war. Ich hatte schließlich nicht oft Kontakt zu anderen, da ich nicht erwischt und gefangen genommen werden wollte.

"Kann ich mir nicht vorstellen." sagte ich zu ihr. Ich bemerkte das von oben ein großer Stein herrunter viel. Ich zog sie weg und bekamm dafür den Stein ab.

Ich schrie etwas auf, da ich mich erschrocken hatte. Wenn er wüsste, was ich war, wäre er ganz gewiss nicht so nett zu mir. Da war ich mir sicher. Aber jetzt musste ich ihm erstmal helfen. Ein weiteres Mal.

"Heut muss wohl mein glückstag sein." sagte ich nachdem sie mir ein weiteres mal geholfen hatte. " Darf ich mich revongieren?" fragte ich da der stein das Seil zerrissen hatte.

Ich zog eine Augenbraue hoch. "Inwiefern revangiernen? Das Seil ist jedenfalls futsch..", meinte ich mit einem Blick nach oben zum anderen Ende des zerissenen Seils.

Durch meine Familie konnte ich mich wann ich wollte verwandeln, was ich auch tat. Da ich auf zwei beinen stand setzte ich sie vorsichtig auf meine schulter und kletterte herraus. " so meine ich das." sagte ich als ich oben war.

Ich hielt mich an ihm fest, bis wir oben waren und ging dann von seinen Schultern wieder runter. "Ähm, danke..", sagte ich unsicher zu ihm, weil ich nicht wusste, was ich sonst noch sagen sollte.

Ich verwandelte mich zurück. Plotzlich küsste ich sie. ich wusste nicht wieso weshalb warum, aber ich tat es.

Ich zuckte zusammen und schritt zurück. "Das ist nicht gut. Nicht gut. Weder für dich noch für mich.", stammelte ich zusammen. Ich war plötzlich wie im Schockzustand, weil ich das gesagt hatte. Aber es stimmte. Obwohl es mir doch so sehr gefallen hatte.

"Ich bitte um verzeihung. Es tut mir sehr leid. Aber warum wäre es nicht gut?" fragte ich sie.